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Nach Ansicht des Autors werden häufig die wirtschaftlichen Erfolge des Reformkurses in China überbewertet und demgegenüber das Ausmaß der politischen Veränderungen in diesem Lande unterbewertet. Die gegenwärtige Außenpolitik Chinas wurde in ihren konzeptionellen Grundzügen bereits in den 80er Jahren ausgearbeitet, und zwar auf die gleiche graduelle Weise, wie sie für den chinesischen Reformprozeß insgesamt charakteristisch ist. Die einzelnen Etappen des außenpolitischen Reformprozesse werden detailliert dargestellt. Eine entscheidende Wende zu Beginn der 80er Jahre bildete die Erkenntnis, daß ein dritter Weltkrieg sehr wohl vermeidbar sei und die Beziehungen zur UdSSR und zu den USA in einem das Weltgeschehen dominierenden "Dreieck" entsprechend gestaltet werden müßten. Der Verfasser weist darauf hin, daß die Beziehungen zwischen Rußland und China in den 90er Jahren weniger den Charakter eines Bündnisses, als vielmehr den von "Weggenossen" haben. Abschließend wird die Frage diskutiert, inwieweit es sich bei der "chinesischen Gefahr" um einen Mythos bzw. um eine reale Bedrohung handelt. (BIOst-Mrk)

Ein Überblick über die Entwicklung der chinesischen Abrüstungskonzeption im Zeitraum 1964 - 1990. Von Anfang an trat die chinesische Führung für Verbot und Vernichtung von Kernwaffen ein. Das Spannungsverhältnis China - UdSSR wirkte sich auf die chinesische Abrüstungspolitik negativ aus, daher unterstützte China nicht die ersten Abrüstungsverhandlungen zwischen der UdSSR und den USA. Erst seit 1978 waren positive Veränderungen in dem Ansatz Chinas zu Problem der internationalen Abrüstung zu verzeichnen. Die chinesische Abrüstungskonzeption sah die Verbindung von atomarer Abrüstung mit gleichzeitiger Reduzierung der konventionellen Waffen vor. Indem die UdSSR und die USA die "Hauptverantwortung" für die Abrüstung tragen, ist China sich auch seiner "historischen Verantwortung" für den Erhalt des internationalen Friedens bewußt. (BIOst-Ldg)